Fort- und Weiterbildungen zum Thema Demenz
Hier finden Sie Informationen zu den von uns angebotenen Fort- und Weiterbildungen. Schulungsangebote für Angehörige finden Sie auf unserer Angebotslandkarte. Sollten Ihnen weitere Angebote bekannt sein, bitten wir Sie, uns diese für die Aufnahme in diese Übersicht mitzuteilen.
Inhalt
Demenz-Partner-Kurs
Für verschiedene Berufs- und Zielgruppen
Neben unserem Kompaktkurs für allgemein Interessierte und pflegende Angehörige bieten wir auf Anfrage einen Demenz Partner-Kurs für verschiedene Berufs- und Zielgruppen an. Dazu gehören unter anderem
- Mitarbeitende ohne Pflege- und Betreuungsaufgaben in stationären Einrichtungen
- Mitarbeitende in Apotheken
- Mitarbeitenden in Banken und Sparkassen
- Mitarbeitende im Einzelhandel
- Mitarbeitende der Feuerwehr und Polizei sowie
- Mitarbeitende im Personennahverkehr.
Teilnehmer erhalten fundierte Informationen zum Krankheitsbild, zur Kommunikation und zum einfühlsamen Umgang mit Menschen mit Demenz. Zusätzlich bieten wir einen Überblick über regionale Beratungs- und Unterstützungsangebote. Anhand von praxisnahen Fallbeispielen werden verschiedene Aspekte im Umgang mit Menschen mit Demenz erläutert und diskutiert.
Der Kursinhalt und -umfang sowie weitere mögliche Themen werden individuell mit Ihnen abgestimmt, um den größtmöglichen Nutzen für die jeweilige Zielgruppe zu gewährleisten.
Interessierte können sich telefonisch unter 0345 557 4450 oder per E-Mail an FachstelleDemenz-ST@uk-halle.de (Betreff: Demenz-Partner-Kurs) anmelden.
Dementia-Care-Nurse-Qualifikation
Die Dementia-Care-Nurse-Qualifikation ist eine wissenschaftliche fundierte Weiterbildung der Halle School of Healthcare. Ziel ist die Befähigung zur Beratung und Begleitung von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen.
Dafür fördert das 12-monatige berufsbegleitende Blended-Learning Programm:
- den Wissenserwerb zum Thema Demenz und versorgungsrelevanten Aspekten,
- die Fähigkeit, Entscheidungs- und Problemlöseprozesse zu unterstützen,
- die Kompetenz zur Beratung und Begleitung in komplexen Versorgungssituationen,
- die Fähigkeit zur Planung, Organisation und Steuerung von individuell passenden Hilfen.
Um sich für diese Weiterbildung verbindlich anzumelden, senden Sie bitte eine kurze Bewerbung an hshc@uk-halle.de. Bitte fügen Sie Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen hinzu:
- ein Motivationsschreiben (max. 1 Seite)
- einen tabellarischen beruflichen Lebenslauf (max. 1 Seite)
- sowie einen entsprechenden Nachweis über die Zulassungsvoraussetzungen [Diese sind: ein gesundheitsbezogener Berufsabschluss oder akademischer Abschluss (mind. B.Sc.) sowie parallele Berufserfahrung im Themenfeld „Demenz“ oder nachweisliche ehrenamtliche Tätigkeit)].
Achtung!! Die Anzahl der Kursteilnehmer*innen ist wieder begrenzt! Der Bewerbungsschluss für den Jahrgang 2024/25 ist der 30. Juni 2024! Ihre Bewerbung wird zeitnah bearbeitet und beantwortet. Bewerben Sie sich gern schon jetzt! Die Bewerbungen werden nach Eingangsdatum berücksichtigt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite oder per Email an hshc@uk-halle.de.
Hinweis für Bewerber*innen aus Sachsen-Anhalt:
Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt mit dem Förderprogramm Sachsen-Anhalt WEITERBILDUNG betriebliche und individuelle Weiterbildungen für Personen mit Hauptwohnsitz in Sachsen-Anhalt.
Unter bestimmten Voraussetzungen können Unternehmen, Selbstständige sowie Einzelpersonen die Fördermittel für berufliche Weiterbildungen beantragen. Es können sowohl kurzlaufende Maßnahmen als auch mehrjährige Weiterbildungsformate gefördert werden.
Alle Informationen zur Umsetzung der Richtlinie sowie Hinweise zur Beantragung finden Sie unter:
Online-Kurs „Psychopharmaka in der stationären Altenpflege“
Der Online-Kurs richtet sich an das gesamte Pflegeteam in Pflegeeinrichtungen, einschließlich Pflegefachkräften, Pflegehelfern, Pflegeassistenten, Betreuungskräften und Servicepersonal.
Ziele und Inhalte: Das Hauptziel des Kurses ist es, Pflegekräfte über den Umgang mit Psychopharmaka bei Bewohnern mit und ohne Demenz aufzuklären. Ein besonderer Fokus liegt auf den Herausforderungen und Risiken, die mit der Gabe dieser Medikamente verbunden sind, sowie auf der Vorstellung von alternativen, nicht-medikamentösen Strategien bei aufforderndem Verhalten. Der Kurs vermittelt Einblicke in die Wirkungsweisen von Psychopharmaka und bietet praxisnahe Tipps, die in Zusammenarbeit mit Pflegekräften für Pflegekräfte entwickelt wurden. Der Kurs ist in 10 Lektionen unterteilt, die sich auf drei Module verteilen:
- Grundlagen der pflegerischen Betreuung: Themen wie die Begleitung beim Einzug, Biografiearbeit und pflegeethische Grundlagen.
- Umgang mit Herausforderungen und Psychopharmaka: Strategien im Umgang mit Demenz, nicht-medikamentöse Ansätze und der richtige Umgang mit Psychopharmaka und Bedarfsmedikation.
- Zusammenarbeit und professionelle Weiterentwicklung: Zusammenarbeit im Team und mit anderen Berufsgruppen, Fallbesprechungen und die Bedeutung des Themas in der Pflegeausbildung.
Kursdetails:
- Format: Kostenfreier Online-Selbstlernkurs
- Dauer: 10 Lektionen, jeweils ca. 30-40 Minuten (Gesamtumfang ca. 7 Stunden)
- Zugang: Flexibel am Computer, Tablet oder Smartphone
- Abschluss: Nach jeder Lektion gibt es einen kurzen Wissenstest. Bei Bestehen von neun Tests erhalten die Teilnehmenden ein Zertifikat zum Herunterladen.
- Grundlage: Die Kursinhalte basieren auf praktischen Erkenntnissen aus der Zusammenarbeit mit sechs Pflegeeinrichtungen sowie auf neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Entwicklung und Förderung: Der Kurs wurde vom Institut für Gerontologische Forschung e.V. entwickelt und durch den GKV-Spitzenverband im Rahmen eines Modellprogramms gefördert.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Einschreibung finden Sie auf der Webseite: Psychopharmaka in der stationären Altenpflege
2-tägige Pflichtweiterbildungen für Betreuungskräfte
Online- und Präsenzweiterbildungen in Sachsen-Anhalt:
- Aktivierung und Beschäftigung für Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung und Demenz
- Bedeutung von Hörverlust und Umgang mit Betroffenen
- Yoga als Beschäftigungsangebot
Präsenzweiterbildungen in Sachsen-Anhalt:
- Kommunikation für Betreuungskräfte
- Umgang mit Aggressionen – Erkennen von Emotionen
- Selbstpflege bei psychischen Belastungen am Arbeitsplatz
- Kultursensible Kommunikation für Betreuungskräfte
- Umgang mit Alkohol- oder Suchtkranken
- Umgang mit den sexuellen Bedürfnissen bei Menschen mit Handicap
- Umgang mit Sterben und Tod – Trauerarbeit mit den Angehörigen
INTenSE
Über das Projekt
Das ERASMUS+ Projekt „Improving demeNtia care Through Self-Experience (INTenSE)“ zielt darauf ab, Fachpersonal im Gesundheits- und Sozialwesen durch Selbstfahrungsmaßnahmen weiterzubilden, um Menschen mit Demenz effektiver zu versorgen. Durch den Einsatz von Technologien und innovativen Lernansätzen, wie virtuellen Demenz Touren und Rollenspielen, ermöglicht InTEnSE ein tieferes Verständnis und Empathie für die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz. Das Projekt soll kritisches Denken und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Technik fördern, um die Qualität der Demenzversorgung zu verbessern.
Was ist Selbsterfahrung?
„Selbsterfahrungen können als Wissensprozess verstanden werden, weil Menschen Erwartungen oder Schemata über die Welt konstruieren, die durch Erfahrung ständig entweder bestätigt oder widerlegt werden. Das Selbsterfahrungskonzept soll und helfen, unseren Standpunkt zu verändert und kann uns helfen, uns in andere hineinzuversetzen. Daher werden Selbsterfahrungen hier im Rahmen der personzentrierten Pflege genutzt, die für eine qualitativ hochwertige Arbeit im Bereich der Demenz unerlässlich ist.“ (INTenSE Webseite)
Das INTEnSE-Projekt setzt auf Selbsterfahrung als Methode, um Fachkräfte im Bereich der Demenzversorgung weiterzubilden. Diese Methode ermöglicht es, sich temporär in die Lage von Menschen mit Demenz zu versetzen, indem ihre Symptome simuliert werden. Das bessere Verständnis für die Herausforderungen und Verhaltensweisen von Demenzbetroffenen kann so die Empathie und die Qualität der Pflege verbessern. Solche Erfahrungen zeigen, wie Demenz Wahrnehmung, Gedächtnis und Kommunikation beeinflusst und helfen dabei, Entscheidungen im Pflegealltag fundierter zu treffen und Vorurteile abzubauen.
Demenz-Simulations-Toolkit
Das Toolkit besteht aus mehreren auf verschiedenen Methoden und Tools basierenden Szenarien, die einen Teil der Lebenserfahrung von Menschen mit Demenz erlebbar machen sollen.
Dafür wird sich an folgenden Symptomen orientiert:
- Sehbeeinträchtigungen
- Hörbeeinträchtigungen
- Motorische Funktionen
- Wahrnehmung
- Gedächtnis
- Emotionen
- Kommunikation
Auch eine Suche nach den Tools ist möglich:
- Filminterventionen
- Hörsimulation
- Rollenspiel
- Sehbeeinträchtigungen
- Simulationshandschuhe
- Virtuelle Realität
Eine Anleitung zur Nutzung der Plattform finden Sie hier.
Auf der Plattform finden Sie viele weitere Ressourcen wie einen Leitfaden zur Moderation, Bewertungsbögen und Durchführungshinweise.
EduKation demenz – Pflege / Leben in der Institution
Für ein besseres Miteinander von Mitarbeiterinnen und Angehörigen bei der einfühlsamen und personenzentrierten Pflege und Versorgung von Bewohnerinnen/Patient*innen mit Demenz in stationären Einrichtungen und sonstigen Wohnformen. Dazu zählen stationäre Langzeitpflegeeinrichtungen, Pflegeheime, Krankenhäuser und auch ambulant betreute Wohngemeinschaften.
Die TeilnehmerInnen sollen darin unterstützt werden, gerontopsychiatrische Veränderungen von Bewohner*innen/Patient/*innen zu verstehen und einen einfühlsamen, bedürfnisorientierten Umgang mit herausforderndem Verhalten zu erlernen. Zudem soll die Zusammenarbeit mit den Angehörigen und die Angehörigenintegration in der Einrichtung gefördert werden. Der Vorteil dieser Inhouse-Schulung liegt darin, dass Inhalte, Fragestellungen, Methoden und Rahmenbedingungen an die Bedarfe der jeweiligen Einrichtung maßgeschneidert angepasst werden können. Dadurch können Organisationentwicklungsprozesse unterstützt und ein Zugehörigkeitsgefühl zur Einrichtung gestärkt werden. Einrichtungen, die sich für ein Inhouse-Seminar in ihrer Einrichtung bzw. ihrer Wohnform interessieren, wenden sich bitte an: info@demenzberatung-magdeburg.de